Von den MDGs zu den SDGs der "Post-2015-Agenda"
Für ein Ende von Aids bis 2030
Mit dem zeitlichen Auslaufen der Milleniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals - MDGs) in 2015, werden die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) von den Vereinten Nationen verabschiedet. Eines der Unterziele ist das Ende von Aids bis 2030
MIt der Verabschiedung der Millenniumserklärung und der 8 MDGs durch die Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2000 erhielt die globale Gesundheit und insbesondere der Kampf gegen HIV und Aids die gebührende Priorität. Konkret ist in "MDG 6" die Bekämpfung von HIV und Aids, Malaria und anderen Krankheiten verankert. MDGs 4 und 5 zu Mütter- und Kindergesundheit sind als Gesundheitsziele gleichzeitig eng mit der Überwindung von HIV und Aids verbunden. Die MDGs enden zeitlich in 2015, wurden aber nicht erreicht.
Der sogenannte Rio+20 Gipfel gab in 2012 die Initialzündung für den Prozess zur Entwicklung einer neuen globalen "Post-2015" -Entwicklungsagenda, welche die Milleniumsentwicklungsziele weiterentwickeln und um den Aspekt der Nachhaltigkeit ergänzen soll. Die SDGs sollen bis 2030 gelten, bzw. dann spätestens erreicht sein. Im Rio+20 Abschlussdokument „The future we want“ halten die UN-Mitgliedsstaaten zu HIV und Aids konkret folgendes fest: „We emphasize that HIV and AIDS, (…) remain serious global concerns, and we commit to redouble efforts to achieve universal access to HIV prevention, treatment, care and support and to eliminate mother-to-child transmission of HIV“.
Wird der universelle Zugang endlich ermöglicht, haben alle Menschen selbstbestimmten Zugang vor allem zu HIV-Prävention und effektiver HIV-Therapie. Das ist ein Eckpfeiler, um das Ende von Aids zu erreichen. Die Fast-Track Initiative von UNAIDS zeigt konkret auf, was genau und bis wann dazu nötig ist. Das Ziel des Endes von Aids bis 2030, so wie es als Unterziel unter Ziel 3 der SDGs steht, bzw. stehen wird, ist von enormer Wichtigkeit, um sowohl politische als auch finanzielle Unterstützung für die Erfüllung des universellen Zugangs zu erreichen.
In einem mehrjährigen internationalen Diskussions- und Konsultationsprozess hat sich das Aktionsbündnis gegen AIDS dafür stark gemacht, dass das Ende von Aids bis 2030 als globales Ziel in die zukünftige globale nachhaltige Entwicklungsagenda aufgenommen wird. Daneben waren Aspekte der Finanzierung, Forschung & Entwicklung oder Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte weitere wichtige Themen, für die sich das Aktionsbündnis stark gemacht hat. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat in einem nationalen Prozess die Zukunftscharta erarbeitet. Sie erfasst in acht Bereichen nachhaltige Entwicklungsziele, für die sich die Bundesregierung einsetzen will. Dazu gehört auch dazu beizutragen, dass das Ende von Aids bis 2030 erreicht wird.
Kommentierungen und Empfehlungen des Aktionsbündnis gegen AIDS:
- Beitrag zur Zukunftscharta des Entwicklungsministeriums. Aktionsbündnis gegen AIDS. September 2014
- Kommentierung des „Zero Draft“ der 11. Sitzung der UN Open Working Group on Sustainable Development Goals des Aktionsbündnis geg
- Konsultationsbeitrag des Aktionsbündnis gegen AIDS zum “Indicators for Sustainable Development Goals”–Bericht des Sustainable De
- UN-NGLS Civil Society Consultation for the Secretary-General, General Assembly and OWG on SDGs
- Think-Piece No.1 on HIV & AIDS in the Post-2015-Development-Framework: MDG, SDG, HIV – from single acronyms towards a holistic a