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Diskussion

Video der Diskussion zu Shrinking Spaces auf dem WHS

Das Aktionsbündnis gegen AIDS war am 17. Oktober beim World Health Summit in Berlin zu einem Panel zu “Ending the AIDS Epidemic in Light of the shrinking Civic space" eingeladen, das durch dass Bundesgesundheitsministerium ausgerichtet wurde. Der Begriff "Shrinking Spaces" bezeichnet das globale Phänomen der zurückgehenden Möglichkeiten für zivilgesellschaftliches Engagement, welches derzeit allerorten beobachtet werden kann. Auch bei uns in Deutschland, bspw. indem die Bundesregierung nicht durch eine offizielle Delegation dafür Sorge trägt, dass die Zivilgesellschaft bei den hochrangigen Treffen der Vereinten Nationen dabei ist und mit diskutieren kann. Wir bedanken uns beim BMG für die Auswahl dieses überaus spannenden Themas!

In der Veranstaltung involviert waren Paul Zubeil (BMG); Andriy Klepikov, Executive Director Alliance for Public Health, Ukraine; Christine Stegling, Deputy Executive Director of the Policy, Advocacy and Knowledge Branch at the Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS); Maximina Jokonya, Interim Executive Director, Y+ Global und Peter Wiessner für das Aktionsbündnis gegen AIDS. 

Unsere Aufgabe war es, im Rückblick auf die Geschichte mit HIV/Aids die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements herauszuarbeiten. Es waren die von HIV betroffenen Communities und nicht die Politik, die zu Beginn der HIV-Epidemie in den 80iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Probleme angepackt haben.  Die sich oft als barmherzig darstellende pharmazeutische Industrie musste in einer Situation in der Millionen Menschen an Aids starben, dazu gezwungen werden, die Preise der Medikamente zur Behandlung von Menschen ím Globalen Süden zu senken. In Deutschland hat im Rückblick und im internationalen Vergleich eine lange Geschichte der Einbindung der von HIV betroffenen Gruppen in die Bestrebungen Aids zu beenden. Wie erfolgreich diese Strategie war und ist, offenbart sich im Vergleich mit Staaten, die zivilgesellschaftliches Engagment reglementieren und die von HIV betroffenen Gruppen ausgrenzen und verfolgen, anstatt sie einzubinden.   

Wir erinnerten in unserem Input an die Denver Prinzipien von 1983, die, sich gegen Übergriffigkeit wendend, für das Selbstbewusstsein der Menschen mit HIV und den sich entwickelten Aktivismus eine herausragende Bedeutung hatten: 

“We condemn attempts to label as “victims”, a term which implies defeat and we are only occasionally “patients”, a term which implies passivity, helplessness and dependence upon the care of others. We are “People with AIDS” .

Wir gingen in unseren Statements auch auf Shrinking Spaces in Deutschland ein und was wir von der Bundesregierung in Bezug auf die Teilnahme bei den UN HLMs zu AMR in 2024 erwarten. 

Aktionsbündnis gegen AIDS, 2024