HIV und Aids - aktuelle Daten & Fakten
Wissensstand 2024

In den letzten Jahren konnte die Weltgemeinschaft wichtige Erfolge in der Prävention und Behandlung von HIV und Aids erzielen. Es stehen aber noch gewaltige Herausforderungen vor uns, bis die Epidemie überwunden ist.
Im Jahr 2023 (die neuesten verfügbaren Daten, veröffentlicht 2024)
Globale HIV-Zahlen 2023
39,9 Millionen [36,1–44,6 Mio.] Menschen lebten weltweit mit HIV.
1,3 Millionen [1–1,7 Mio.] Menschen infizierten sich neu mit HIV.
630.000 [500.000–820.000] Menschen starben an Aids-bedingten Krankheiten.
30,7 Millionen [27–31,9 Mio.] Menschen erhielten eine antiretrovirale Therapie.
Seit Beginn der Epidemie haben sich 88,4 Millionen Menschen mit HIV infiziert.
42,3 Millionen Menschen sind an Aids-bedingten Krankheiten gestorben.
Menschen mit HIV
2023 lebten weltweit 39,9 Mio. Menschen mit HIV:
38,6 Mio. Erwachsene (15+ Jahre)
1,4 Mio. Kinder (0–14 Jahre)
53 % waren Frauen und Mädchen
86 % der Betroffenen kannten ihren HIV-Status.
5,4 Mio. wussten nicht, dass sie HIV-positiv sind.
Zugang zu HIV-Behandlung
Ende 2023 hatten 30,7 Mio. Menschen Zugang zu ART, verglichen mit 7,7 Mio. im Jahr 2010.
77 % aller Menschen mit HIV erhielten eine Therapie:
Erwachsene: 77 %, Kinder: 57 %
Frauen: 83 %, Männer: 72 %
Schwangere Frauen: 84 % hatten Zugang zur Prävention der Mutter-Kind-Übertragung.
Neue HIV-Infektionen
Seit dem Höchststand 1995 wurden Neuinfektionen um 60 % reduziert.
2023 gab es 1,3 Mio. neue Infektionen (1995: 3,3 Mio.)
Frauen und Mädchen machten 44 % der Neuinfektionen aus.
Seit 2010 Rückgang um 39 %, Ziel für 2025: unter 370.000
Bei Kindern: Rückgang um 62 % seit 2010, aber zuletzt stagnierend.
Aids-bedingte Todesfälle
Rückgang um 69 % seit 2004, um 51 % seit 2010.
2023: 630.000 Todesfälle, 2004: 2,1 Mio.
Ziel für 2025: unter 250.000
Rückgang bei Frauen um 56 %, bei Männern um 47 % seit 2010
Alle 60 Sekunden stirbt ein Mensch an HIV.
Am stärksten betroffene Gruppen
Weltweit: 0,8 % HIV-Prävalenz bei Erwachsenen (15–49 Jahre), jedoch deutlich höher in marginalisierten Gruppen:
Junge Frauen in Afrika: +2,3 %
Schwule & MSM: +7,7 %
Sexarbeiter*innen: +3 %
Drogenkonsumierende: +5 %
Transgender-Personen: +9,2 %
Inhaftierte: +1,3 %
Frauen und Mädchen
Weltweit 44 % der Neuinfektionen entfielen auf Frauen und Mädchen.
In Subsahara-Afrika: 62 % der Neuinfektionen betrafen Frauen und Mädchen.
Jede Woche infizierten sich 4000 junge Frauen (15–24 J.) – 3100 davon in Subsahara-Afrika.
Fortschritt beim 95–95–95-Ziel
86 % kennen ihren Status
89 % derjenigen erhalten Behandlung
93 % der Behandelten sind virussupprimiert
Kinder: 66 % / 86 % / 84 %
Frauen: 91 % / 91 % / 94 %
Männer: 83 % / 86 % / 94 %
Investitionen
2023: 19,8 Mrd. USD (2019-Wert) für HIV in Ländern mit niedrigem/mittlerem Einkommen.
59 % aus inländischen Quellen
Rückgang um 5 % (2022–2023), um 7,9 % (seit 2020)
Bedarf für 2025: 29,3 Mrd. USD, um das Ziel zu erreichen, Aids als Bedrohung zu beenden.
Quelle: Fact Sheet 2024 Global HIV & AIDS statistics — UNAIDS
Update zu Aspekten globaler Diskriminierung folgt