Offener Brief an Bundeskanzler Merz
Herr Bundeskanzler, setzen sie ein starkes Signal und nutzen Sie den G20 Gipfel zur Aufstockung des Beitrags für den Globalen Fonds

Deutschland hat im Oktober 2025 beim World Health Summit 1 Mrd. € für den Globalen Fonds (2026–2028) zugesagt, inklusive 100 Mio. € über Debt2Health. Das liegt rund 23 % unter dem Beitrag für den letzten Finanzierungszeitraum (1,3 Mrd. €). Vor dem G20‑Gipfel in Johannesburg und der Abschlussveranstaltung der 8. Wiederauffüllung am 21. November 2025 appellieren wir an den Bundeskanzler: Jetzt nachbessern und ein starkes Signal für globale Gesundheit setzen.
Unsere Forderung
- Den deutschen Beitrag zum Globalen Fonds für 2026–2028 erhöhen.
- Debt2Health ausweiten und, wo möglich, auf den Dreijahreszeitraum anrechnen; die Fazilität erlaubt Investitionen von bis zu 150 Mio. € jährlich aus Rückflüssen früherer EZ in Gesundheitsprogramme.
Was auf dem Spiel steht
- Bleibt es bei der Reduktion um 23 %, drohen in drei Jahren bis zu 440 000 zusätzliche Todesfälle und 7,8 Mio. Neuinfektionen mit HIV, Tuberkulose und Malaria.
- Der Weg zum Ziel „Aids, Tuberkulose und Malaria bis 2030 beenden“ rückt in weite Ferne.
Warum jetzt?
- in wenigen Wochen treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G20 in Johannesburg, um über gemeinsame Antworten auf globale Krisen zu beraten. Am Vortag des Gipfels, dem 21. November 2025, findet dort die Abschlussveranstaltung der 8. Wiederauffüllung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria statt.
- Multilaterale Gesundheitsinitiativen stehen unter Druck; Kürzungen anderer Geber verstärken die Lücke.
- Deutschland gilt als verlässlicher, gestaltender Partner in der globalen Gesundheit. Eine Aufstockung schützt Leben und Vertrauen.
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