Dmytro und Yulia leisten in der Ukraine lebensrettende medizinische Versorgung und kommen dem Krieg gefährlich nahe. Dmytro Korobenko träumte davon, sein Land zu bereisen – aber niemals hätte er sich vorstellen können, unter welchen Umständen sein Traum wahr werden sollte. „Die Erinnerung an mein Leben vor dem Krieg, vor 2022, fällt mir schwer“, erklärt er. „Für mich hat sich alles verändert.“ Vor drei Jahren leitete Dmytro ein Restaurant am Stadtrand von Kiew. Er war frisch verheiratet. Nachdem er und seine Frau Olena Reisen ins Ausland unternommen hatten, hofften sie darauf, ihr Heimatland zu bereisen und dann eine Familie zu gründen. Seit drei Jahren arbeitet er jetzt als Fahrer und koordiniert außerdem die mobilen Klinikteams der Alliance for Public Health, die vom Globalen Fonds unterstützt werden. Die mobilen Teams bestehen im Allgemeinen aus zehn Ärzt*innen, Pflegekräften und Unterstützungspersonal. Sie arbeiten auf weißen Lieferwagen, die umfassend mit dem neuesten medizinischen Instrumentarium und modernen Geräten ausgestattet sind und im Konvoi fahren. Die Teams bieten Sprechstunden vor Ort sowie Diagnostik und Behandlungsleistungen für eine Reihe von Infektionskrankheiten und nicht übertragbaren Erkrankungen an, wie HIV, Tuberkulose (TB), Herzerkrankungen und anderen Beschwerden. Dmytro organisiert die Logistik, beurteilt die Sicherheitslage am Zielort, belädt die Fahrzeuge mit medizinischen Bedarfsartikeln, stellt die Konvois zusammen und übernimmt bei der Abfahrt aus Kiew die Leitung. Er und sein Team holen dann medizinisches Personal in der Stadt Charkow ab, bevor sie in Gemeinden in der Region Donezk in der Ostukraine fahren. Sie wollen vorrangig Communities erreichen, die vom Krieg am stärksten getroffen und von Gesundheitsleistungen vollkommen abgeschnitten sind. Eine Ärztin, mit der Dmytro zusammenarbeitet, ist Dr. Yulia Tatianchenko. Yulia ist Ärztin am Stadtkrankenhaus Nr. 3 des Stadtrats von Charkow. Wenn sie nicht im Krankenhaus arbeitet, leistet sie lebensrettende medizinische Versorgung im mobilen Klinikteam. Sie und Dmytro haben eine enge Freundschaft geschlossen. Sie verbringen viele Stunden zusammen auf der Straße, oft unter unglaublich schwierigen Umständen. Der Globale Fonds mit seiner Agilität und Krisenreaktionsfähigkeit rettet Leben: Etwa ein Drittel der Investitionen des Globalen Fonds geht in Länder und Gemeinschaften, die von Krisen geschüttelt sind. Damit der bei der Bekämpfung tödlicher Krankheiten in der Ukraine erreichte Fortschritt bewahrt wird, arbeitet der Globale Fonds mit Partnerorganisationen zusammen, um die Gesundheits- und Gemeinschaftssysteme zu stärken und so weiterhin den Zugang zu lebensrettenden Präventions-, Test- und Behandlungsleistungen für HIV, TB und andere Krankheiten zu gewährleisten. Dazu gehört die Unterstützung dieser mobilen Gesundheitsteams. „Die Menschen, die wir behandeln, sind in einer sehr schwierigen Lage – aber bei jeder Mission versichere ich ihnen: ‚Wir kommen wieder.‘ Bei unserer Abfahrt hoffe ich fest darauf, dass wir diese Patient*innen nicht zum letzten Mal sehen – und ich versuche, ihnen diese Zuversicht ebenfalls zu vermitteln“, erklärt Yulia. Das beeindruckende Video unserer Kolleg*innen von der Ukrainian Alliance for Public Health gibt Einblicke in die Arbeit der Beiden. Wir sind beeindruckt! Quelle und weitere Informationen: https://globalfund.exposure.co/dmytro-und-yulia-leisten-in-der-ukraine-lebensrettende-medizinische-versorgung-und-kommen-dem-krieg-gefaehrlich-nahe; Alliance for Public Health: https://aph.org.ua/en/home/