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Aufzeichnung Kamingespräch online

Erfahrungen aus der COVID-19 Pandemie: Lehren und Versäumnisse aus dem Blickwinkel der Zivilgesellschaft

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Die Videoaufzeichnung unseres virtuellen "Kamingesprächs" vom 13.03.2023 ist online. Wir bedanken und bei Frau Kordula Schulz-Asche (MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN); Mareike Haase (Brot für die Welt) und bei Remco van de Pas, Centre for Planetary Health Policy, German Alliance Climate Change and Health, Berlin, Germany für die anregende Diskussion und bei allen, die an der Vorbereitung mitgewirkt haben!

Folgende Fragen standen währebnd der Diskussion im Mittelpunkt:

  1. Wenn Personen zur COVID-19 Pandemie befragt werden hört man, je nachdem wer befragt wird, sehr unterschiedliche Geschichten: Wenn Sie die Geschichte des Umgangs mit COVID-19 schreiben könnten: was würden sie dabei hervorheben? An Erfolgen, an Lehren, aber auch an Versäumnissen?
  2. Manchmal erscheint es so, als ob die Geschichte sich wiederholen würde: Was hätten wir im Umgang mit der COVID-19 Pandemie wissen können, wenn Erfahrungen aus der HIV-Geschichte verinnerlicht worden wären? 
  3. Werfen wir einen Blick in die Zukunft, denn die nächste Pandemie kommt bestimmt: was müsste anders werden, um besser vorbereitet zu sein? 

Zum Hintergrund: 

Am 11. März 2023 jährt sich zum dritten Mal die Ausrufung der COVID-19 Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch wenn die Pandemie mit regionalen Unterschieden noch nicht gänzlich überwunden ist finden sich Stimmen, die bereits jetzt erste „Lehren“ aus der Pandemie ziehen.

Die „Geschichtsschreibung“ über die Pandemie hat begonnen und es wird spannend sein zu verfolgen, welche der derzeit konkurrierenden Erzählungen sich durchsetzen werden und was, rückblickend, in 10 oder 20 Jahren, berichtet werden wird: verdeutlichte die COVID-19 Pandemie das Versagen der Weltgemeinschaft in Bezug auf den Zugang zu Diagnostik, Impfstoffen und Medikation? Oder wirkte sie wie ein Weckruf, in dessen Folge Strukturen geschaffen wurden, die sich positiv auf kommende Pandemien ausgewirkte? Berichtet wird dann sicher auch, ob Deutschland der Zuschreibung als „Global Health Champion“ gerecht geworden ist.

Es mehren sich erste Stimmen, die die Aufarbeitung der Erfahrungen durch den Bundestag fordern. Wir begrüßen eine entsprechende, damit einhergehende, Auseinandersetzung. Sie gibt uns als Zivilgesellschaft die Möglichkeit Aspekte zu definieren und einzubringen, die uns wichtig sind und die bei einer allzu beschönigenden „Geschichtsschreibung“ möglicherweise verloren gehen könnten: dabei kann es auch darum gehen, welche Erfahrungen aus der Geschichte mit HIV auf COVID-19 hätten übertragen werden können und vice versa. Der Umgang und die Berücksichtigung der Bedarfe von vulnerablen Gruppen; Erfahrungen mit Isolation und Ausgrenzung; Stigma und Diskriminierung,  und  der Kampf um eine gerechtere Verteilung von Präventions- und Behandlungsmaßnahmen: Parallelen gibt es viele! 

Natürlich fallen die Bewertungen in Bezug auf die COVID-19 Pandemie unterschiedlich aus: es macht einen erheblichen Unterschied, ob Menschen aus dem globalen Süden, Stellvertreter*innen der Industrie, Philantrophen oder Parlamentarier*innen befragt werden.

Aktionsbündnis gegen AIDS, 2024