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Weltfrauentag 2015

Frauen stärken, um Aids bis 2030 zu beenden. Kanzlerin Merkel muss bei G7-Gipfel handeln

Frauen und Mädchen sind stark benachteiligt bei Risiken und Folgen einer HIV-Infektion. Aids ist weltweit die Haupttodesursache für Frauen im reproduktiven Alter und für jugendliche Frauen in Afrika. Globale Gesundheit wird beim diesjährigen G7-Gipfel unter deutscher Präsidentschaft eine wichtige Rolle spielen. Das Aktionsbündnis gegen AIDS appelliert an Bundeskanzlerin Merkel sich dafür einzusetzen, dass die G7 ein starkes Bekenntnis für ein Ende von Aids bis 2030 abgeben und das fundamentale Menschenrecht auf Gesundheit erfüllt wird.

Frauen und Mädchen haben in vielen Regionen der Welt nicht die Möglichkeit zur sexuellen Selbstbestimmung. Sozio-ökonomische Benachteiligung, mangelnde Gleichstellung der Geschlechter, Gewalt und Abhängigkeiten vom Mann führen dazu, dass Frauen und Mädchen häufig nicht die Möglichkeit haben, sich selbstbestimmt und ausreichend vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen.

Ausgrenzung, Stigmatisierung und Diskriminierung verhindern ebenfalls eine effektive Prävention sowie den Zugang zu notwendiger Behandlung und Betreuung. In 2013 waren von den weltweiten HIV-Infektionen bei Jugendlichen 64 Prozent bei jungen Frauen. Auch hatten nur etwa zwei Drittel der schwangeren Frauen mit HIV Zugang zu Medikamenten, die das Risiko einer HIV-Übertragung von Mutter-zu-Kind fast vollständig verhindern können. 

„Gerade in dem Jahr, in dem eine neue globale Nachhaltigkeits- und Entwicklungsagenda auf den Weg gebracht wird, müssen die sieben reichsten Länder der Welt beim G7-Gipfel wichtige Impulse geben. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass die wichtigen Erfolge im Kampf gegen Aids nicht für alle Menschen gleich sind und nicht alle die Chance zu bestmöglicher und absolut barrierefreier Prävention, Beratung und Behandlung haben. Das Ende von Aids bis 2030 ist möglich, doch dafür braucht es politisches Handeln und eine ausreichende Finanzierung um entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört auch eine ausreichende Finanzierung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria“, sagt Sylvia Urban, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS. 

Aktionsbündnis gegen AIDS, 2024